Was kann Digitalisierung?
Wenn die Digitalisierung für die genannten Herausforderungen Lösungen anbieten kann, wird sie den Einzug in die Landwirtschaft finden.
Dass sie das in Zukunft tun wird und in der Vergangenheit schon oft getan hat, ist unbestritten. Die ersten computergesteuerten Kraftfutterstationen sind seit den 1970er Jahren im Einsatz. Die Digitalisierung ist keinesfalls ein Phänomen der Jetztzeit. Neu ist nur das Tempo, in dem sie voranschreitet. Satellitengesteuerte Lenksysteme, Flugdrohnen, Roboter aller Art, http://Link/2Sensoren in Tiermägen zur Krankheitsfrüherkennung sowie Onlineshops zeigen, wohin die Reise geht.
Gerade in Zeiten des Klimawandels ist die Digitalisierung eine willkommene Lösung für eine klimafreundliche Landwirtschaft. Kosten- und Arbeitszeitreduktion werden zu Argumenten zweiter Wahl.
Gerade in Zeiten des Klimawandels ist die Digitalisierung eine willkommene Lösung für eine klimafreundliche Landwirtschaft. Kosten- und Arbeitszeitreduktion werden zu Argumenten zweiter Wahl.
In Zukunft wird jeder landwirtschaftliche Prozess automatisiert, digitalisiert und mit dem Internet verbunden sein. Softwaregiganten wie Microsoft sowie branchenfremde IT-Start-ups sind längst in der Landwirtschaft angekommen. Unzählige Sensoren generieren in Stallungen und auf Ackerflächen riesige Datenmengen, wo selbstlernende Algorithmen diese nach Zusammenhänge und Effizienzverbesserungen durchsuchen.
Die Melkroboter der Firma Lely sind beispielsweise global miteinander vernetzt. Mit den Kundendaten wird analysiert, wie der Melkvorgang verbessert und die Eutergesundheit gesteigert werden kann.
Die Melkroboter der Firma Lely sind beispielsweise global miteinander vernetzt. Mit den Kundendaten wird analysiert, wie der Melkvorgang verbessert und die Eutergesundheit gesteigert werden kann.
Doch bis die Digitalisierung ihr volles technisches Potenzial ausschöpft, indem unbemannte Roboter die Arbeit auf unseren Feldern verrichten, dauert es noch. Schon deshalb, weil in vielen ländlichen Regionen kein leistungsfähiges Internet zur Verfügung steht.
Die Digitalisierung bringt neben dem Neuen auch Unsicherheiten mit sich. Viele der digitalen Anwendungen sind Enten: Sie können fliegen, laufen, schwimmen, aber eben nichts perfekt. Sehr oft mangelt es an den Schnittstellen zwischen den Systemen. Aber das ändert sich gerade. Zudem werden neben digitalen auch soziale Kompetenzen wichtiger. Programmierer, Techniker, Tierärzte und Landwirte sind im Team gefordert, die richtigen Ableitungen aus den gewonnen Daten zu ziehen.
Und wem das zu viel Digitalisierung ist, der kann von deren Folgen profitieren. In den USA werden erste Smartphone-Coaches für süchtige Jugendliche ausgebildet. Was kann Landwirtschaft in Zukunft können?