02.04.2021 |
von Bernhard Ammann
Viele Chancen in der Krise genutzt
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Aufgrund der Corona-Situation wurde die Vollversammlung letzten Freitag, 2. April erneut online abgehalten.
Das vergangene Jahr 2020 hat uns deutlich wie nie die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung der Versorgung mit Lebensmitteln, die Sicherstellung der landwirtschaftlichen Produktion und der Gesundheitsversorgung aufgezeigt. Die Landwirtschaft hat ihren Teil mit Bravour bestehen können. Die Sicherheit der Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln war zu jedem Zeitpunkt gegeben.
Aber auch die Land- und Forstwirtschaft blieben nicht verschont. Beherbergungsbetriebe, Bauernmärkte und Betriebe des Gartenbaus waren mit Betretungssperren konfrontiert, der Wegfall von Gastronomie und Tourismus sowie die Grenzschließungen haben viele land- und forstwirtschaftliche Betriebe getroffen. Umso wichtiger in dieser Zeit sind die Aufgaben der Landwirtschaftskammer als Interessenvertretung. Es galt den berechtigten Anliegen der Bäuerinnen und Bauern, der Forstwirtinnen und Forstwirte Gehör zu verschaffen. Sei es bei der Frage der Öffnung der Bauernmärkte, der Corona Hilfen und des so dringenden Entlastungspaketes für die Landwirtschaft oder dem Waldpaket. Um auf die Bedürfnisse der Betriebe individuell einzugehen und diese zu unterstützen, wurden Beratungs- und Bildungsangebote den Corona-Maßnahmen angepasst und konnten weiterhin angeboten werden.
Das vergangene Jahr 2020 hat uns deutlich wie nie die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung der Versorgung mit Lebensmitteln, die Sicherstellung der landwirtschaftlichen Produktion und der Gesundheitsversorgung aufgezeigt. Die Landwirtschaft hat ihren Teil mit Bravour bestehen können. Die Sicherheit der Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln war zu jedem Zeitpunkt gegeben.
Aber auch die Land- und Forstwirtschaft blieben nicht verschont. Beherbergungsbetriebe, Bauernmärkte und Betriebe des Gartenbaus waren mit Betretungssperren konfrontiert, der Wegfall von Gastronomie und Tourismus sowie die Grenzschließungen haben viele land- und forstwirtschaftliche Betriebe getroffen. Umso wichtiger in dieser Zeit sind die Aufgaben der Landwirtschaftskammer als Interessenvertretung. Es galt den berechtigten Anliegen der Bäuerinnen und Bauern, der Forstwirtinnen und Forstwirte Gehör zu verschaffen. Sei es bei der Frage der Öffnung der Bauernmärkte, der Corona Hilfen und des so dringenden Entlastungspaketes für die Landwirtschaft oder dem Waldpaket. Um auf die Bedürfnisse der Betriebe individuell einzugehen und diese zu unterstützen, wurden Beratungs- und Bildungsangebote den Corona-Maßnahmen angepasst und konnten weiterhin angeboten werden.
Neue Wege in der Kommunikation
Der Kontakt zu unseren Mitgliedern ist unser oberstes Anliegen. Neue Wege in der Kommunikation mussten beschritten werden. Auch, um Konsumentinnen und Konsumenten über die vielfältigen Aktivitäten und Angebote der Bauernfamilien und der LK zu informieren. Über die LK-Homepage und Social Media ist es uns gelungen, Informationen tagesaktuell zu veröffentlichen. Dieser Service wird sehr geschätzt, was die Steigerung der Zugriffsdaten um acht Prozent auf rund 312.000 im Jahr 2020 zeigt.
Onlinemeetings, Webinare und Onlineschulungen haben 2020 verstärkt Einzug gehalten in unsere Arbeitswelt. Natürlich kann eine Veranstaltung oder ein Meeting das online stattfindet das persönliche Gespräch nicht ganz ersetzen. Aber es gibt durchaus auch positive Aspekte. Wie die Möglichkeit, dass mehrere Familienmitglieder an einer Onlineveranstaltung teilnehmen können oder auch die Einsparung der Fahrzeit.
Onlinemeetings, Webinare und Onlineschulungen haben 2020 verstärkt Einzug gehalten in unsere Arbeitswelt. Natürlich kann eine Veranstaltung oder ein Meeting das online stattfindet das persönliche Gespräch nicht ganz ersetzen. Aber es gibt durchaus auch positive Aspekte. Wie die Möglichkeit, dass mehrere Familienmitglieder an einer Onlineveranstaltung teilnehmen können oder auch die Einsparung der Fahrzeit.
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Auf zu neuen Wegen
Bereits vor Corona haben Bäuerinnen und Bauern verschiedene Wege ausprobiert, neue Standbeine geschaffen und durch die Krise wurde vermehrt Neues probiert. Sie sehen Möglichkeiten und Chancen, sie lassen sich nicht erschüttern. Auch im Jahr 2020 haben viele das Angebot genutzt, ihre spezifischen Fragen mit der Innovationsberaterin der LK abzuklären, sei es im Bereich von neuen Vorhaben, neuen Betriebszweigen oder Anpassungen der betrieblichen Möglichkeiten. Nach dem Motto von Gerd Lohmüller: „Es gibt nicht einen Weg für alle, doch für alle einen Weg!“
Mit Blick nach Vorne
Am 5. März letzten Jahres wurden mit der Wahl der Landesbäuerin und ihren drei Stellvertreterinnen die Bäuerinnen-Wahlen abgeschlossen. Leider wurden das neu gewählte Team, die Gebiets- und die Ortsbäuerinnen durch die Pandemie ausgebremst. Geplante Veranstaltungen mussten abgesagt werden oder wurden online angeboten. Als wichtige Multiplikatoren pflegen die Bäuerinnen den Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft. Themen wie Lebensmittel, Herkunft, Ernährung werden mit großem Einsatz an Schülerinnen und Schülern vermittelt. Das Projekt Lebensqualität Bauernhof sowie Veranstaltungen zur Hofübergabe/-nahme sind wichtige Pfeiler der Bäuerinnenarbeit. Die Sicht der Frauen stärkt das politische Denken und Handeln. Die aktive Mitarbeit und das Engagement sind ein Element einer modernen Agrarpolitik.
Nachhaltiger Tourismus als Chance
Die bäuerliche Vermietung sichert rund 23.000 Arbeitsplätze, und das vorwiegend für Frauen in den ländlichen Regionen Österreichs. Urlaub am Bauernhof hat sich für viele Betriebe als wichtige Erwerbsalternative entwickelt und ist zudem ein wichtiges Schaufenster für die heimische Landwirtschaft. Das Jahr 2020 war für Urlaub am Bauernhof –Betriebe ein herausforderndes. Doch der Optimismus für die Zeit nach Corona ist da. Denn die Chancen für die bäuerliche Vermietung sind groß. Argumente wie kleine Strukturen, viel Platz, Regionalität, Authentizität und Natur haben stark an Bedeutung gewonnen und damit kann die bäuerliche Vermietung punkten. Die Strategiearbeit der Organisation soll ihre Mitglieder zukunftsfit machen um den Einkommenszweig auch weiterhin attraktiv gestalten zu können.
Vorarlbergs Alpen und Weiden sind geschätzte Ausflugs- und Erholungsziele aber auch wichtige Wirtschaftsräume. Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten zur Erhaltung dieser Landschaft einen wichtigen Beitrag. Im Jahr 2019 hat das Urteil zum tragische Zwischenfall in Tirol mit einer Kuh zu Verunsicherung bei Bauern und Alpbesuchern geführt. Daher legten wir auch im Frühling und Sommer letzten Jahres noch einmal den Schwerpunkt auf die Kampagne „richtiger Umgang mit Weidetieren“. Der richtige Umgang mit Weidetieren unterstützt ein respektvolles Verhalten für ein gutes Miteinander. Ich bin überzeugt, nur wenn auch in Zukunft die Alpen bewirtschaftet und Tiere aufgetrieben werden bleibt die Naturlandschaft erhalten und frei zugänglich.
Vorarlbergs Alpen und Weiden sind geschätzte Ausflugs- und Erholungsziele aber auch wichtige Wirtschaftsräume. Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten zur Erhaltung dieser Landschaft einen wichtigen Beitrag. Im Jahr 2019 hat das Urteil zum tragische Zwischenfall in Tirol mit einer Kuh zu Verunsicherung bei Bauern und Alpbesuchern geführt. Daher legten wir auch im Frühling und Sommer letzten Jahres noch einmal den Schwerpunkt auf die Kampagne „richtiger Umgang mit Weidetieren“. Der richtige Umgang mit Weidetieren unterstützt ein respektvolles Verhalten für ein gutes Miteinander. Ich bin überzeugt, nur wenn auch in Zukunft die Alpen bewirtschaftet und Tiere aufgetrieben werden bleibt die Naturlandschaft erhalten und frei zugänglich.
Saisonniers in der Landwirtschaft
Die geschlossenen Grenzen im Jahr 2020 erforderten seitens der Interessenvertretung enorme Anstrengungen, um die offenen Stellen bei Erntearbeiten mit Personen in Kurzarbeit nachzubesetzen. Nach anfänglich großem Interesse haben sich viele Personen gegen eine langfristige Anstellung in der Landwirtschaft entschieden. Nach einer Entspannung der Grenzsituation im Juni konnten die personellen Engpässe in der Alp- und Landwirtschaft gelöst werden.
Gemeinsame Agrarpolitik und ländliche Entwicklung
Die Gemeinsame Agrarpolitik gibt den großen Rahmen für die Programme auf Bundes- und Landesebene vor. Es ist uns gelungen, die angekündigten Kürzungen abwenden und sogar ein leichtes budgetäres Plus herauszuholen. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) wird für alle Staaten ökologischer, erkennt aber – auch dank dem intensiven interessenspolitischen Einsatz unserer Landwirtschaftsministerin Köstinger – unsere Umweltpionierleistungen an. Bis Ende diesen Jahres wird der Strategieplan eingereicht, bis dahin gilt es, sich intensiv einzubringen, damit die neuen Programme praktikabel und attraktiv bleiben und den Leistungen der Landwirtschaft Rechnung tragen.
Auch im kommenden Jahr wird uns der Green Deal beschäftigen. Die Europäische Kommission hat mit der Farm-to-Fork-Strategie und mit der Biodiversitäts-Strategie die zwei Säulen vorgestellt. Diese sollen die Basis für eine verstärkte Eigenversorgung mit sicheren und qualitätsvollen Lebensmitteln einerseits sowie für eine intakte Umwelt andererseits sein. Grundsätzlich sehen wir uns in Bezug auf Umweltleistungen und Nachhaltigkeit auf einem sehr guten Weg. Mit unserer Agrarumweltorientierung in Österreich bzw. im Ländle nehmen wir eine Vorreiterrolle ein, die anderen als Vorbild dienen kann.
Uns als Praktiker ist es wichtig aufzuzeigen, dass die Ziele sich nicht widersprechen dürfen. Unterschutzstellungen, Außernutzungnehmung, Reduktion von Dünger und Pflanzenschutz bei gleichzeitiger Forderung eines höheren Beitrages für nachhaltige Energieerzeugungen und Ernährungssicherung und Reduktion der globalen Importe sind nicht vereinbar. Es darf nicht passieren, dass wir die heimische Land- und Forstwirtschaft herunterfahren und verteuern und infolge auf fragwürdige Importe aus Billigländern ausweichen.
Auch im kommenden Jahr wird uns der Green Deal beschäftigen. Die Europäische Kommission hat mit der Farm-to-Fork-Strategie und mit der Biodiversitäts-Strategie die zwei Säulen vorgestellt. Diese sollen die Basis für eine verstärkte Eigenversorgung mit sicheren und qualitätsvollen Lebensmitteln einerseits sowie für eine intakte Umwelt andererseits sein. Grundsätzlich sehen wir uns in Bezug auf Umweltleistungen und Nachhaltigkeit auf einem sehr guten Weg. Mit unserer Agrarumweltorientierung in Österreich bzw. im Ländle nehmen wir eine Vorreiterrolle ein, die anderen als Vorbild dienen kann.
Uns als Praktiker ist es wichtig aufzuzeigen, dass die Ziele sich nicht widersprechen dürfen. Unterschutzstellungen, Außernutzungnehmung, Reduktion von Dünger und Pflanzenschutz bei gleichzeitiger Forderung eines höheren Beitrages für nachhaltige Energieerzeugungen und Ernährungssicherung und Reduktion der globalen Importe sind nicht vereinbar. Es darf nicht passieren, dass wir die heimische Land- und Forstwirtschaft herunterfahren und verteuern und infolge auf fragwürdige Importe aus Billigländern ausweichen.
Neuerungen im Biobereich
Die heimischen Bäuerinnen und Bauern sind in Sachen Nachhaltigkeit, Biolandwirtschaft und Tierwohl welt- und europaweit Vorreiter. Jene, die heute schon Lebensmittel nachhaltig produzieren, sollten daher nicht durch ein Regelwerk, das alle über einen Kamm schert, bestraft, sondern, im Gegenteil, vielmehr durch Anreize belohnt werden. Weiters ist es vernünftig, das Bio-Wachstum nicht per Dekret zu verordnen. Ein verordnetes Ansteigen auf EU-weit 25 Prozent würde die Bioproduktion in Summe verdreifachen.
Daher spricht sich Österreich als Vorreiter in diesem Segment dafür aus, dass Bio im Sinne der Erzeugerpreise mit dem Markt mitwachsen soll. Auf allen Ebenen hat eine Folgeabschätzung und Nachbesserung dieser Strategien zu erfolgen.
Daher spricht sich Österreich als Vorreiter in diesem Segment dafür aus, dass Bio im Sinne der Erzeugerpreise mit dem Markt mitwachsen soll. Auf allen Ebenen hat eine Folgeabschätzung und Nachbesserung dieser Strategien zu erfolgen.
Biodiversität
Auch die bisherigen Vorschläge für die nationale Biodiversitätsstrategie 2030 sehen wir etwa wegen der angestrebten massiven Außer-Nutzung-Stellung von Flächen, die Klimaschutz- und Versorgungszielen entschieden entgegenläuft und weitere Importe bewirken würde, äußerst kritisch und haben entsprechende Stellungnahmen eingebracht. Die aktive Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen trägt aktiv zum Erhalt von Biodiversität und auch zum Klimaschutz bei. Mit der Bewirtschaftung von Naturschutzflächen (WF) im Rahmen des ÖPUL (Österreichisches Umweltprogramm) einen großen Beitrag zur Erhaltung von Biodiversität ebenso. Mit einem Anteil von über 16 Prozent von Landwirten erhaltenen Naturschutzflächen liegen Vorarlbergs Bäuerinnen und Bauern österreichweit an der Spitze.
Nutztierhaltung - Basis unserer Landwirtschaft
Die Nutztierhaltung in Vorarlberg ist heute vielfältiger denn je, beispielsweise gibt es über 30 verschiedenen Rinderrassen in der Milchproduktion und Mutterkuhhaltung. Die Verwertung des Grünlandes und die Erhaltung unserer Alpen und extensiven Weiden sind nur über die Tierhaltung möglich, diese bilden das Fundament unserer Landwirtschaft. Unter strengen Auflagen konnten die Versteigerungen im Jahr 2020 durchgeführt werden. Die Ausstellungen für die Züchter mussten, bis auf zwei Jungzüchterausstellungen im Frühjahr, zur Gänze abgesagt werden. Die Leistungskontrolle konnte unter Einhaltung der Auflagen durchgeführt werden, einige Kontrollen, wie etwa die Wiegung im Frühjahr, fielen aus.
Turbulentes Milchjahr
Neben der positiven Entwicklung für die Nahversorgung und Direktvermarktung traf es Betriebe mit einem hohen Umsatzanteil aus Tourismus und Gastronomie besonders hart. Einbußen von bis zu 90 Prozent im Tourismus können im übrigen Markt nicht kompensiert werden. Positiv entwickelt hat sich im Sommer und Herbst der Käseabsatz. Von vollen Käselagern kann nicht die Rede sein, somit ist eine leichte Entspannung eingetreten. Bei Sauermilchprodukten, Konsummilch, Rahm und Frischkäse blieb es schwierig. Durch die Schließung der Grenzen brach der Export nach Deutschland und Italien ein, der Sommer brachte Entspannung und Verbesserung für die herausfordernde Lage. 2020 war es nicht möglich, Kurse, Schulungen und Weiterbildungen für die Alpen und Sennereien anzubieten. Nur der Grundkurs für Alpsennen war unter Einhaltung der Corona-Auflagen durchführbar.
Bewusstsein zur Regionalität nutzen
Auf Bundes- wie auch auf Landesebene wird am Regionalitätsbewusstsein gearbeitet. Mit der Initiative „Das isst Österreich“ schaffen wir noch mehr Bewusstsein für Qualität aus der Region und zeigen auf, wie wir diese klar erkennen. Kaufen wir nur ein Prozent mehr heimische Produkte, so schaffen wir bereits 3.100 neue Arbeitsplätze. Damit können die lokalen landwirtschaftlichen Betriebe gesichert werden und die regionale Wertschöpfung gesteigert werden.
In der LK ist seit September Regionalitätskoordinator Gebhard Flatz mit der Aufgabe betraut, mehr Absatz und auch Wertschöpfung für unsere bäuerlichen Betriebe zu schaffen. Die Erkenntnis, wie schnell es gehen kann, dass auch in Vor- arlberg bestimmte Produkte nicht mehr verfügbar sein können, müssen wir für die kleinstrukturierte Landwirtschaft in Vorarlberg nutzen. Regionalität heißt Zusammenarbeit, Partnerschaften entwickeln sich oder werden ausgebaut. Wie es funktionieren kann beweisen z.B. Sennereien, Eierproduzenten und auch Metzgereien. Auch in der Krise konnte das Projekt „Guats vo do“ entstehen, dieser neue Weg in der Vermarktung trifft das Bedürfnis vieler, die gesund, bewusst und regional einkaufen möchten, und dies auch noch mit dem Vorteil der Zustellung bis vor die Haustüre.
In der LK ist seit September Regionalitätskoordinator Gebhard Flatz mit der Aufgabe betraut, mehr Absatz und auch Wertschöpfung für unsere bäuerlichen Betriebe zu schaffen. Die Erkenntnis, wie schnell es gehen kann, dass auch in Vor- arlberg bestimmte Produkte nicht mehr verfügbar sein können, müssen wir für die kleinstrukturierte Landwirtschaft in Vorarlberg nutzen. Regionalität heißt Zusammenarbeit, Partnerschaften entwickeln sich oder werden ausgebaut. Wie es funktionieren kann beweisen z.B. Sennereien, Eierproduzenten und auch Metzgereien. Auch in der Krise konnte das Projekt „Guats vo do“ entstehen, dieser neue Weg in der Vermarktung trifft das Bedürfnis vieler, die gesund, bewusst und regional einkaufen möchten, und dies auch noch mit dem Vorteil der Zustellung bis vor die Haustüre.
Regionale Schlachtmöglichkeit
Mit Gründung der Vorarlberg Fleisch GmbH wurde die Grundlage geschaffen, dass der Schlachthof weitergeführt wird. Herausforderung war die Gründung der GmbH, insbesondere die betriebliche Übernahme der Firma Fetz, Detail-Abklärungen mit der Stadt Dornbirn und die Vereinbarung mit dem Land Vorarlberg. Seit dem ersten November sind wir im Regelbetrieb tätig. Qualität und der Service der Schlachtungen wird von den Partnern sehr geschätzt. Herausfordernd ist, zusätzliche Absatzmöglichkeiten für Schlachtkühe und Kalbfleisch bei all den Einschränkungen der Corona-Pandemie zu finden.
Um die Regionalität in Vorarlberg weiter auszubauen und die Schlachtmöglichkeit im Land sicherzustellen ist eine Lösung in der Thematik wesentlich. Derzeit finden konkrete Gespräche mit der Firma Walser in Meiningen bezüglich Neubau, Kooperation und langfristiger Zusammenarbeit statt.
Um die Regionalität in Vorarlberg weiter auszubauen und die Schlachtmöglichkeit im Land sicherzustellen ist eine Lösung in der Thematik wesentlich. Derzeit finden konkrete Gespräche mit der Firma Walser in Meiningen bezüglich Neubau, Kooperation und langfristiger Zusammenarbeit statt.
Sonderkulturen
Blütenfrost, starke Feuerbrand-Infektionen und Hagelschlag setzten dem Obstbaujahr 2020 zu. Manche Betriebe wurden stark getroffen, andere weniger stark. Der nasse August war für die Waldbauern ein Segen, machte aber vor allem den Weinbauern zu schaffen. Auch die Anforderungen an die Betriebe im Garten- und Gemüsebau waren groß. Ab Mitte März gab es starke Einschnitte in die betrieblichen Abläufe und beim Verkauf.
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Lage der Forstwirtschaft
Das Jahr 2020 war für die Forstwirtschaft wirtschaftlich extrem schwierig. Durch Grenzschließungen aufgrund des Corona-Lockdowns war ein absoluter Tiefpunkt am Rundholzmarkt erreicht. Der Einbruch am Absatzmarkt stellte uns vor große Herausforderungen, ebenso die Abnahme und der Abtransport von vorhandenem Schadholz, der nicht mehr gesichert war. Die Aufarbeitung war dennoch wichtig, auch zur Vorbeugung der Borkenkäferkalamität. Betonen möchte ich die gute Zusammenarbeit zwischen Waldbewirtschaftern und beratenden Waldaufsehern vor Ort. Die Förderung zeigt positive Wirkung und die Nasslager halfen, bessere Preise zu erwirtschaften. Der gelungene Waldfonds Österreich, neben dem Vorarlberger Waldfonds und den Mitteln aus der Ländlichen Entwicklung sind eine wichtige Unterstützung. Dies sind Maßnahmenpakete für die Zukunft. Die Rohstofferzeuger als Sicherer der Schutzfunktion und Bewahrer der Erholungswälder erfordern eine intensive Zusammenarbeit für die erfolgreiche Umsetzung und sind wichtig, um die Mittel bestmöglich zu nutzen.
Die Devise lautet „schützen durch nützen“. In Vorarlberg wächst mehr Holz nach wie genutzt wird. Nur nachhaltige Bewirtschaftung, Holznutzung, Waldpflege sichern stabile Bestände und sind zudem ein wesentlicher Beitrag für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Die Potenziale erneuerbarer Energien müssen genutzt werden.
Die Devise lautet „schützen durch nützen“. In Vorarlberg wächst mehr Holz nach wie genutzt wird. Nur nachhaltige Bewirtschaftung, Holznutzung, Waldpflege sichern stabile Bestände und sind zudem ein wesentlicher Beitrag für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Die Potenziale erneuerbarer Energien müssen genutzt werden.
TBC
Die Bedrohung durch die Tierseuche TBC ist weiterhin gegeben. Ohne starke Absenkung des Wildbestandes in den Gebieten hoher Prävalenz wird es nicht gelingen, die Durchseuchung zu reduzieren. Derzeit ist es immer noch so, dass die Abschüsse in den Jagdrevieren mit steigender Prävalenz unzureichend erfüllt worden sind, insbesondere bei den Zuwachsträgern eine Unterschreitung da ist und somit die notwendige Wildreduktion nicht erfolgt.
Nur Jagdmanagement ist uns zu wenig, es müssen endlich entschiedenere Schritte erfolgen, damit wir weiterkommen. Diesbezüglich sind auch die Grundeigentümer gefordert, ihrer Verantwortung als Jagdverfügungsberechtigte im Sinne eines gesunden Wildbestandes und einer sicheren Alpwirtschaft gerecht zu werden.
Nur Jagdmanagement ist uns zu wenig, es müssen endlich entschiedenere Schritte erfolgen, damit wir weiterkommen. Diesbezüglich sind auch die Grundeigentümer gefordert, ihrer Verantwortung als Jagdverfügungsberechtigte im Sinne eines gesunden Wildbestandes und einer sicheren Alpwirtschaft gerecht zu werden.
Wolf
Die Ausbreitung des Wolfes in Europa schreitet ungehindert voran, das stellt für die traditionelle, extensive Weidewirtschaft und den Tourismus in unseren alpinen Lagen eine existenzielle Bedrohung dar. Herdenschutz, ist in alpinen Räumen nicht umsetzbar und für den Wolf kein wirkliches Hindernis. Die Situation ist dramatisch, kurz- und mittelfristig ist nicht zu erwarten, dass es auf EU-Ebene zu einer Anpassung des starren Schutzregimes kommt. Daher müssen wir den Fokus vorab auf die Möglichkeiten legen, die national und auf Landesebene bestehen. Wir müssen die wildökologische Raumplanung weiterentwickeln damit neben dem Schalenwild auch Großraubwildtiere mit beinhaltet sind und die es zulässt, Problemwölfe rasch entnehmen zu können. Damit wäre insbesondere den Bedürfnissen der extensiven Weidewirtschaft Rechnung getragen.
Evaluierung Landes-Rechnungshof (LRH)
Vor vier Jahren hat der LRH die Landwirtschaftskammer und die Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH geprüft. Die Empfehlungen sind zu einem großen Teil umgesetzt worden. Eine weitere Empfehlung möchten wir heute mit dem Beschluss der Dienstordnung umsetzen. Diese fasst die geltenden arbeitsrechtlichen Regeln im Zusammenwirken zwischen Dienstnehmern in der LK und dem Dienstgeber, somit auch der Vollversammlung als Vertretung unserer Mitglieder neu zusammen.
Die Dienstordnung ist das eine, viel entscheidender für eine starke Interessenvertretung und unsere Aufgaben in Bildung, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit ist das Zusammenwirken zwischen Dienstnehmern und Funktionären, der gemeinsame Einsatz und die Motivation für die Interessen und Anliegen der Berufsgruppe.
Die Dienstordnung ist das eine, viel entscheidender für eine starke Interessenvertretung und unsere Aufgaben in Bildung, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit ist das Zusammenwirken zwischen Dienstnehmern und Funktionären, der gemeinsame Einsatz und die Motivation für die Interessen und Anliegen der Berufsgruppe.
Danke!
Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang allen Dienstnehmerinnen und Dienstnehmern in der Landwirtschaftskammer und in der Land- und Forstwirtschaft, gerade im letzten Jahr habt ihr höchsten Einsatz gezeigt, nur gemeinsam war und ist es möglich, den großen Herausforderungen und den vielen teils kurzfristigen Erfordernissen begegnen zu können.
Diese Vollversammlung beschließt das Ende der Funktionsperiode 2016 bis 2021. Ich möchte euch Funktionären meinen persönlichen Dank aussprechen für eure Unterstützung und den Einsatz, insbesondere für die sehr sachliche Zusammenarbeit zum Wohle der Vorarlberger Land- und Forstwirtschaft.
Danke auch im Land der Abteilung Va für ihren Einsatz und die Unterstützung der in der Land- und Forstwirtschaft Tätigen. Ein ganz besonderer Dank gilt Landesrat Christian Gantner für seinen Einsatz.
Diese Vollversammlung beschließt das Ende der Funktionsperiode 2016 bis 2021. Ich möchte euch Funktionären meinen persönlichen Dank aussprechen für eure Unterstützung und den Einsatz, insbesondere für die sehr sachliche Zusammenarbeit zum Wohle der Vorarlberger Land- und Forstwirtschaft.
Danke auch im Land der Abteilung Va für ihren Einsatz und die Unterstützung der in der Land- und Forstwirtschaft Tätigen. Ein ganz besonderer Dank gilt Landesrat Christian Gantner für seinen Einsatz.