31.05.2018 |
von MMag. Corina Mayrhofer
Management by Chromosom - wird die Fähigkeit zu führen vererbt?
Ganz so einfach ist es nicht. Auch auf landwirtschaftlichen Betrieben müssen Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden, es muss der nachhaltige Einsatz der Ressourcen Arbeit, Boden und Kapital - im Einklang mit der Natur - geplant und kontrolliert werden. Die Betriebsleiter übernehmen für all dies die Verantwortung und damit „führen“ sie.
Die Führungsaufgabe wird auf den Höfen von Generation zu Generation weitergegeben. Doch Führungskompetenz wird einem nicht automatisch in die Wiege gelegt, Naturtalente sind eine Seltenheit. Die gute Nachricht ist – Führung kann erlernt werden. Jeder Betriebsleiter muss sich mit seiner Rolle auseinandersetzen. Dazu braucht es Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten und den Willen, Verhaltensweisen kritisch zu hinterfragen und anzupassen. Es gilt den Tag Revue passieren zu lassen, um aus Fehlern zu lernen.
Der Landwirt ist sein eigener Chef, aber auch sein eigener Angestellter
Bauern lieben die Freiheit ihren Arbeitsalltag selbst zu gestalten. Sie sind Unternehmer, Führungskräfte und Arbeiter in Personalunion. Sie planen und erledigen, gemeinsam mit der Familie, alle anfallenden Arbeiten, die angenehmen und die nicht so angenehmen. Sie steuern nicht nur den Traktor, sondern auch die zukünftige Ausrichtung ihres Betriebes.
Kurz um - sie formulieren Ziele, planen, entscheiden und organisieren, außerdem führen sie die Arbeiten aus und kontrollieren diese. Die Einhaltung des sogenannten „Management-Regelkreises“. Dieser Prozess wird oft unbewusst durchlaufen, aber meistens wird ihm zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Gemeinhin gilt, dass ein Betriebsleiter, um seinen Hof erfolgreich zu bewirtschaften, nur sein Handwerk ausgezeichnet beherrschen muss. Aber ist das wirklich genug?
Fachwissen ist notwendig, aber nicht hinreichend
Unumstritten stellt Fachwissen die Basis erfolgreichen Wirtschaftens dar. Doch ohne Ziel und geplante Maßnahmen führt die beste Sachkenntnis nicht zum Erfolg. Es bedarf gezielter Führung, auch am landwirtschaftlichen Betrieb. Auf dem Bauernhof wird in der Regel nicht - wie bei größeren Unternehmen - zwischen Führungskraft und ausführenden Mitarbeitern unterschieden. Das macht das Management und die Verteilung der anfallenden Aufgaben umso schwieriger. Und es lässt das Bewusstsein für Führungsaufgaben stark in den Hintergrund rücken.
Am Hof steht das gemeinsame Arbeiten mit der Familie im Vordergrund. Oft werden Entscheidungen nicht vom „Chef“ alleine getroffen, sondern von der ganzen Familie. Sie ist es dann auch, die diese im Arbeitsalltag umsetzen muss. Das unterscheidet bäuerliche Betriebe nicht von anderen kleinen Familienunternehmen, wie der Kfz-Werkstätte oder dem Wirtshaus von nebenan. Gerade die Zusammenarbeit von sich nahestehenden Menschen erfordert hohe Sozialkompetenz von allen, ganz besonders aber von der Betriebsleitung. Die Wertschätzung gegenüber den Familienarbeitskräften, eine hohe Kommunikationsfähigkeit und der richtige Umgang mit Konflikten gehören unbedingt dazu. Fachwissen, Sozialkompetenz und die Fähigkeit, anderen eine Richtung vorzugeben, sie zu motivieren und ihnen für ihr Handeln Verantwortung zu geben, das ist Führungskompetenz.
Führung ist Chefsache. Doch wer ist eigentlich der Chef?
Viele Betriebsleiterpaare sind Chefs und Mitarbeitende – eine Konstellation, die sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Sie macht die Arbeitseinteilung flexibel, krankheitsbedingte Ausfälle können leichter kompensiert werden. Doch meist fühlt sich ein Partner in einer Rolle wohler als in einer anderen, je nachdem wo seine Stärken liegen. Eine Person mit guten Führungsqualitäten und eine mit hohem fachlichen Know-how ergänzen sich ideal. Fatal ist, wenn keiner die Führungsrolle übernimmt oder der Betriebsleiter mit operativen Aufgaben überhäuft ist und so seinen steuernden Aufgaben nicht nachkommt.
Führung ist für jedes Unternehmen unerlässlich, sie gibt Sicherheit. Denn schließlich beginnt morgen die Zukunft und diese ist immer mit großer Ungewissheit verbunden.
Die Führungsaufgabe wird auf den Höfen von Generation zu Generation weitergegeben. Doch Führungskompetenz wird einem nicht automatisch in die Wiege gelegt, Naturtalente sind eine Seltenheit. Die gute Nachricht ist – Führung kann erlernt werden. Jeder Betriebsleiter muss sich mit seiner Rolle auseinandersetzen. Dazu braucht es Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten und den Willen, Verhaltensweisen kritisch zu hinterfragen und anzupassen. Es gilt den Tag Revue passieren zu lassen, um aus Fehlern zu lernen.
Der Landwirt ist sein eigener Chef, aber auch sein eigener Angestellter
Bauern lieben die Freiheit ihren Arbeitsalltag selbst zu gestalten. Sie sind Unternehmer, Führungskräfte und Arbeiter in Personalunion. Sie planen und erledigen, gemeinsam mit der Familie, alle anfallenden Arbeiten, die angenehmen und die nicht so angenehmen. Sie steuern nicht nur den Traktor, sondern auch die zukünftige Ausrichtung ihres Betriebes.
Kurz um - sie formulieren Ziele, planen, entscheiden und organisieren, außerdem führen sie die Arbeiten aus und kontrollieren diese. Die Einhaltung des sogenannten „Management-Regelkreises“. Dieser Prozess wird oft unbewusst durchlaufen, aber meistens wird ihm zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Gemeinhin gilt, dass ein Betriebsleiter, um seinen Hof erfolgreich zu bewirtschaften, nur sein Handwerk ausgezeichnet beherrschen muss. Aber ist das wirklich genug?
Fachwissen ist notwendig, aber nicht hinreichend
Unumstritten stellt Fachwissen die Basis erfolgreichen Wirtschaftens dar. Doch ohne Ziel und geplante Maßnahmen führt die beste Sachkenntnis nicht zum Erfolg. Es bedarf gezielter Führung, auch am landwirtschaftlichen Betrieb. Auf dem Bauernhof wird in der Regel nicht - wie bei größeren Unternehmen - zwischen Führungskraft und ausführenden Mitarbeitern unterschieden. Das macht das Management und die Verteilung der anfallenden Aufgaben umso schwieriger. Und es lässt das Bewusstsein für Führungsaufgaben stark in den Hintergrund rücken.
Am Hof steht das gemeinsame Arbeiten mit der Familie im Vordergrund. Oft werden Entscheidungen nicht vom „Chef“ alleine getroffen, sondern von der ganzen Familie. Sie ist es dann auch, die diese im Arbeitsalltag umsetzen muss. Das unterscheidet bäuerliche Betriebe nicht von anderen kleinen Familienunternehmen, wie der Kfz-Werkstätte oder dem Wirtshaus von nebenan. Gerade die Zusammenarbeit von sich nahestehenden Menschen erfordert hohe Sozialkompetenz von allen, ganz besonders aber von der Betriebsleitung. Die Wertschätzung gegenüber den Familienarbeitskräften, eine hohe Kommunikationsfähigkeit und der richtige Umgang mit Konflikten gehören unbedingt dazu. Fachwissen, Sozialkompetenz und die Fähigkeit, anderen eine Richtung vorzugeben, sie zu motivieren und ihnen für ihr Handeln Verantwortung zu geben, das ist Führungskompetenz.
Führung ist Chefsache. Doch wer ist eigentlich der Chef?
Viele Betriebsleiterpaare sind Chefs und Mitarbeitende – eine Konstellation, die sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Sie macht die Arbeitseinteilung flexibel, krankheitsbedingte Ausfälle können leichter kompensiert werden. Doch meist fühlt sich ein Partner in einer Rolle wohler als in einer anderen, je nachdem wo seine Stärken liegen. Eine Person mit guten Führungsqualitäten und eine mit hohem fachlichen Know-how ergänzen sich ideal. Fatal ist, wenn keiner die Führungsrolle übernimmt oder der Betriebsleiter mit operativen Aufgaben überhäuft ist und so seinen steuernden Aufgaben nicht nachkommt.
Führung ist für jedes Unternehmen unerlässlich, sie gibt Sicherheit. Denn schließlich beginnt morgen die Zukunft und diese ist immer mit großer Ungewissheit verbunden.