08.05.2018 |
von Dr. Marco Horn, BEd
LKV-Tagesbericht: Die Herde im Überblick
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Speziell die Milchinhaltsstoffe Fettgehalt, Eiweißgehalt, Fetteiweißquotient (Fettgehalt dividiert durch Eiweißgehalt) und Harnstoffgehalt sind interessant.
Energieversorgung
Der Eiweißgehalt der Milch spiegelt die Energieversorgung der Kuh wider. Mit steigender Energieversorgung steigt der Milcheiweißgehalt und umgekehrt. Bei einem Eiweißgehalt unter 3,0% ist von einem massiven Energiedefizit auszugehen. Umgekehrt zeigt ein Eiweißgehalt über 3,8% eine energetische Überversorgung an.
Im Hinblick auf die Energieversorgung ist auch der Fettgehalt interessant. Greift die Kuh zu Laktationsbeginn stark auf körpereigene Fettreserven zurück, steigt der Fettgehalt der Milch. Ein steigender Fettgehalt aufgrund von Fettmobilisation bei gleichzeitig niedrigem Eiweißgehalt aufgrund von zu geringer Energieaufnahme über das Futter führt zu einem steigenden Fett-Eiweißquotienten. Tiere mit einem Fett-Eiweißquotienten von > 1,5 in den ersten 100 Laktationstagen gelten als ketosegefährdet.
Im Hinblick auf die Energieversorgung ist auch der Fettgehalt interessant. Greift die Kuh zu Laktationsbeginn stark auf körpereigene Fettreserven zurück, steigt der Fettgehalt der Milch. Ein steigender Fettgehalt aufgrund von Fettmobilisation bei gleichzeitig niedrigem Eiweißgehalt aufgrund von zu geringer Energieaufnahme über das Futter führt zu einem steigenden Fett-Eiweißquotienten. Tiere mit einem Fett-Eiweißquotienten von > 1,5 in den ersten 100 Laktationstagen gelten als ketosegefährdet.
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Eiweißversorgung
Der Harnstoffgehalt der Milch gilt als Indikator für die Eiweißversorgung der Kuh, genauer gesagt den Stickstoffüberschuss im Pansen. Bei mehr als 30 Milligramm Harnstoff pro 100 Milliliter Milch besteht eine Überversorgung, bei weniger als 15 Milligramm Harnstoff pro 100 Milliliter Milch eine Unterversorgung mit Eiweiß.
Strukturversorgung
Für das Rind als Wiederkäuer ist auch die bedarfsgerechte Strukturversorgung wichtig.
Bei Strukturmangel sinkt der Fettgehalt der Milch, bei gleichzeitig unverändertem bzw. erhöhtem Eiweißgehalt, wodurch der Fett-Eiweißquotient sinkt. Ein Fett-Eiweißquotient von < 1,0 ist besonders in den ersten 100 Laktationstagen ein Hinweis auf Pansenübersäuerung.
Unter- oder überschreitet ein Tier einen der Grenzwerte, wird dies auf dem Probemelkergebnis durch ein – oder + markiert und es scheint auf einer der Listen rund um Fütterung und Stoffwechsel auf dem LKV-Tagesbericht auf.
Bei Strukturmangel sinkt der Fettgehalt der Milch, bei gleichzeitig unverändertem bzw. erhöhtem Eiweißgehalt, wodurch der Fett-Eiweißquotient sinkt. Ein Fett-Eiweißquotient von < 1,0 ist besonders in den ersten 100 Laktationstagen ein Hinweis auf Pansenübersäuerung.
Unter- oder überschreitet ein Tier einen der Grenzwerte, wird dies auf dem Probemelkergebnis durch ein – oder + markiert und es scheint auf einer der Listen rund um Fütterung und Stoffwechsel auf dem LKV-Tagesbericht auf.
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Grafiken schaffen Überblick
Damit die Situation am Betrieb unter Einbeziehung verschiedenster Indikatoren auf einen Blick erfasst werden kann, werden am Ende des LKV-Tagesberichts drei Grafiken zur Kontrolle der Fütterung abgedruckt. Jeder Punkt in den Grafiken entspricht einer Kuh bei der Probemelkung.
Fazit
Der LKV-Tagesbericht ist ein wertvolles Werkzeug zur Kontrolle der Fütterung. Allerdings darf man nicht vergessen, dass diese Werte in der Regel nur alle 40 Tage und stets im Nachhinein zur Verfügung stehen. Der LKV-Tagesbericht kann also vielmehr dazu dienen, Fütterungsfehler strategisch aufzuspüren und zu beheben, als die Tiere tagesaktuell zu kontrollieren und Risikotiere frühzeitig zu erkennen. Daher kommt neben der gewissenhaften Überwachung und Interpretation der Kennzahlen auch der täglichen Tierkontrolle und -beobachtung eine entscheidende Rolle zu.