07.05.2018 |
von DI Vera Pachtrog
Kartoffelkäfer gezielt bekämpfen
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In den meisten Fällen richten die Käfer mit dem Reifungsfraß aber keine massiven Schäden an.
Erste Larven in weniger als sieben Tagen nach Eiablage
Den Hauptschaden verursachen die Larven, die je nach Temperatur sieben bis 14 Tagen nach der Eiablage schlüpfen. Unter sehr warmen Witterungsbedingungen sind die ersten Larven schon nach weniger als sieben Tagen zu finden. Der optimale Bekämpfungstermin ist beim Massenauftreten der Junglarven. Es sollten zu diesem Zeitpunkt noch keine oder möglichst wenige hellrot gefärbte Altlarven vorhanden sein, da diese gegen die Insektizide unempfindlicher sein können. Je nach Witterung und Befallsdruck sind fallweise Folgespritzungen notwendig.
Aktuelle Wirkstoffe bekämpfen sicher
Gegen den Kartoffelkäfer zeigten Spritzungen mit den Produkten Actara, Biscaya, Dantop und Mospilan 20 SG sowie die Gaucho-Beizung bisher die beste Wirkung. Mit diesen Produkten waren mit einer Behandlung neben den Junglarven auch Käfer und Altlarven gut zu bekämpfen.
Eine ähnlich verlässliche Wirkung zeigen die Produkte Alverde und Coragen, die aufgrund anderer Wirkungsmechanismen eine gut wirksame Alternative sind. Die Wirkung dieser beiden Produkte erfolgt über Fraß und Kontakt, eine systemische Wirkstoffverteilung in der Pflanze ist nicht gegeben.
Alverde und Coragen besitzen untereinander und auch zu anderen Wirkstoffen keine Kreuzresistenz und sind daher wichtige Bausteine für ein Resistenzmanagement bei der Bekämpfung des Kartoffelkäfers. Falls eine Folgespritzung notwendig ist, so sollte man die Wirkstoffgruppe unbedingt wechseln.
Eine ähnlich verlässliche Wirkung zeigen die Produkte Alverde und Coragen, die aufgrund anderer Wirkungsmechanismen eine gut wirksame Alternative sind. Die Wirkung dieser beiden Produkte erfolgt über Fraß und Kontakt, eine systemische Wirkstoffverteilung in der Pflanze ist nicht gegeben.
Alverde und Coragen besitzen untereinander und auch zu anderen Wirkstoffen keine Kreuzresistenz und sind daher wichtige Bausteine für ein Resistenzmanagement bei der Bekämpfung des Kartoffelkäfers. Falls eine Folgespritzung notwendig ist, so sollte man die Wirkstoffgruppe unbedingt wechseln.
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Strategien gegen Kartoffelkäfer im Biolandbau
Im biologischen Kartoffelbau werden das Neembaumpräparat NeemAzal-T/S sowie die Bakterienpräparate Novodor FC und SpinTor eingesetzt. NeemAzal-T/S führt nicht unmittelbar zum Tod, sondern hat eine fraßhemmende Wirkung und stört die Fruchtbarkeit der Käfer und die Larvenentwicklung. Novodor FC wirkt fraßstoppend und abtötend. Bei höherer Befallsdichte und Auftreten von älteren Larven sollte Novodor FC mit fünf Litern je Hektar angewendet werden. Bei anhaltender Zuwanderung und Eiablage können zwei bis drei Behandlungen notwendig werden.
Gute Erfolge können bei stärkerem Befall auch mit Spritzfolgen von NeemAzal-T/S und Novodor FC erzielt werden. Dabei wird zuerst NeemAzal-T/S ausgebracht und einige Tage später mit
Novodor FC behandelt. Die Anwendung sollte bereits beim Auftreten der ersten Junglarven erfolgen.
Das Produkt SpinTor enthält den Wirkstoff Spinosad, der aus Stoffwechselprodukten des natürlich vorkommenden Bodenbakteriums Saccharopolyspora spinosa besteht. Die Wirkung erfolgt durch Fraß und Kontakt gegen die Larven. Es besteht keine Kreuzresistenz zu anderen Wirkstoffen. Grundsätzlich ist SpinTor zur Anwendung im ökologischen Landbau geeignet, allfällige Einschränkungen oder Einsatzverbote einzelner Bio-Verbände sowie im Rahmen des Vertragsanbaues sind aber zu beachten.
Gute Erfolge können bei stärkerem Befall auch mit Spritzfolgen von NeemAzal-T/S und Novodor FC erzielt werden. Dabei wird zuerst NeemAzal-T/S ausgebracht und einige Tage später mit
Novodor FC behandelt. Die Anwendung sollte bereits beim Auftreten der ersten Junglarven erfolgen.
Das Produkt SpinTor enthält den Wirkstoff Spinosad, der aus Stoffwechselprodukten des natürlich vorkommenden Bodenbakteriums Saccharopolyspora spinosa besteht. Die Wirkung erfolgt durch Fraß und Kontakt gegen die Larven. Es besteht keine Kreuzresistenz zu anderen Wirkstoffen. Grundsätzlich ist SpinTor zur Anwendung im ökologischen Landbau geeignet, allfällige Einschränkungen oder Einsatzverbote einzelner Bio-Verbände sowie im Rahmen des Vertragsanbaues sind aber zu beachten.