Ihr Wort in Gottes Ohr...
...lass Taten folgen. In ihrer Antrittsrede nach der Wiederwahl zur EU Kommissionspräsidentin hat Ursula von der Leyen der Landwirtschaft Raum gegeben. Sie versprach, die Position der Landwirt/-innen in der Lebensmittelkette zu stärken und eine Vision für Landwirtschaft und Lebensmittel vorzulegen, wie Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit sichergestellt werden können. Bisher wurde die Land- und Forstwirtschaft fast im Monatstakt mit neuen Richtlinien und Entwürfen bedacht, die allesamt hehre Ziele verfolgten, aber die Betroffenen und die Folgewirkung für die Lebensmittelversorgung und die Lebensmittelproduktion völlig ausblendeten. Nach diesen Erfahrungen ihrer ersten Amtsperiode erwarten sich die Bäuerinnen und Bauern, dass den Worten Taten folgen. Ein erster wichtiger Schritt wäre es, wenn wieder ein Agrarkommissar in Brüssel bei den Entscheidungen, die die Landwirtschaft betreffen, mit am Tisch sitzt, der die Branche auch vertritt. Nur wenn es wieder gelingt, die Landwirtinnen und Landwirte in der Agrarpolitik mitzunehmen und einen verlässlichen Rahmen zu schaffen, kann die Landwirtschaft Bestand haben. Mit Einschränkungs- und Auflagenpolitik, die die Produktion verteuert und erschwert, kann die Landwirtschaft wirtschaftlich in einem globalen Markt nämlich nicht bestehen.