Herkunftskennzeichnung: Außer-Haus-Verpflegung
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2017.11.07%2F1510046942005567.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image//2017.11.07/1510046942005567.jpg?m=MzYzLDI0MQ%3D%3D&_=1510047130)
2,5 Mio. Österreicher essen täglich außer Haus. Gerade bei tierischen Lebensmitteln wie Fleisch oder Eiern ist die Herkunft in Großküchen aber oft nicht nachvollziehbar. Die Landwirtschaftskammer NÖ fordert daher mit ihrer Initiative "Unser Essen: Gut zu wissen, wo's herkommt" die Kennzeichnung von Fleisch und Eiern auf den Speiseplänen von Kantinen, Mensen und Co. Vor einem Jahr gaben der damalige Landeshauptmann Erwin Pröll und Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes dazu den Startschuss und legten ein Bekenntnis für mehr Transparenz in der Herkunftskennzeichnung ab. Seither hat sich in Niederösterreich einiges getan. Die Landhausküche, alle Landeskliniken und Pflegeheime, die Landwirtschaftlichen Fachschulen sowie die drei höheren Bundeslehranstalten Sitzenberg, Wieselburg und Klosterneuburg konnten als Partner der Initiative gewonnen werden.
NÖ Pilotprojekt
Nach rund einem Jahr liefert das Pilotprojekt "Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung" nun wertvolle Erkenntnisse, um Empfehlungen für Großküchen anbieten zu können, aber auch, um eine Ausweitung auf andere Bundesländer vorzubereiten. Die österreichweite Wort-Bild-Marke "Gut zu wissen – unser Essen wo's herkommt!" zeigt auf unkomplizierte Weise die Herkunft der verarbeiteten Lebensmittel. Sie unterstützt den Gast in seiner Wahlfreiheit bei der täglichen Verpflegung und hilft dem Gastronom, den eigenen Wettbewerbsvorteil zu sichern.
Befragung der Küchenleiter
In einer Umfrage geben 45 von 49 Küchenleitern (92%) an, dass sie bereit wären, für regionale Produkte mehr Direktlieferungen der Hersteller zu akzeptieren. Sie sehen darin Vorteile, wie Frische, Wertschöpfung in der Region, den direkten Austausch mit dem Produzenten und auch das persönliche Service.
Sie geben aber auch einige Bedingungen an, die bei vielen Lebensmittellieferungen durch einzelne Landwirte nur schwer zu erfüllen sein werden:
Sie geben aber auch einige Bedingungen an, die bei vielen Lebensmittellieferungen durch einzelne Landwirte nur schwer zu erfüllen sein werden:
- Gleichbleibende Qualität und Mengenverfügbarkeit
- Einhaltung der Lieferbedingungen und Lieferzeiten
- Professionelle Abwicklung der Bestellung, Lieferung und Abrechnung.
Herausforderungen
Die Schlussfolgerung daraus: um professionelle Lieferungen an Großküchen direkt von den Herstellern – Landwirt wie Gewerbe – gewährleisten zu können, sind Kooperationen mehrerer Landwirte, allenfalls auch mit Fleischhauern, Schlachtbetrieben oder Bäckern erforderlich. Ein massives Beschaffungsproblem ist die Belieferung mit Fleisch, da die Nachfrage der Großküchen nach Gustoteilen bei weitem das Interesse an sonstigen Fleischstücken übersteigt. Beispielsweise wird vorrangig das Filet vom Huhn nachgefragt, die Keulen und Flügel sind schwer abzusetzen. Ebenso sind bei Schwein- und Rindfleisch die Gustoteile Mangelware. In der Umfrage nennen 20% der Küchenleiter auch die Aus- und Weiterbildung des Küchenpersonals als Entwicklungsziel, um die Kompetenz in punkto regionaler Produkte, Steigerung der Qualität, Lebensmittelkompetenz und Hygienestandards auszubauen.
Eine der größten Herausforderungen ist zudem die lückenlose Nachvollziehbarkeit der Herkunft. Gesetzlich vorgeschrieben sind lediglich die Auszeichnung von Fleisch und Schaleneiern, nicht aber von verarbeiteten Fleisch- und Eiprodukten. Erschwerend kommt dazu, dass auch auf Bestell- und Lieferscheinen sowie auf Rechnungen die Herkunft nicht ausgewiesen sein muss. Ist die Herkunft bei Bestellung und Übernahme nicht ersichtlich, ist der Rechercheaufwand seitens der Küchenleitung enorm, um die Herkunft am Speiseplan auszuloben.
Mehr auf www.gutzuwissen.co.at.
Eine der größten Herausforderungen ist zudem die lückenlose Nachvollziehbarkeit der Herkunft. Gesetzlich vorgeschrieben sind lediglich die Auszeichnung von Fleisch und Schaleneiern, nicht aber von verarbeiteten Fleisch- und Eiprodukten. Erschwerend kommt dazu, dass auch auf Bestell- und Lieferscheinen sowie auf Rechnungen die Herkunft nicht ausgewiesen sein muss. Ist die Herkunft bei Bestellung und Übernahme nicht ersichtlich, ist der Rechercheaufwand seitens der Küchenleitung enorm, um die Herkunft am Speiseplan auszuloben.
Mehr auf www.gutzuwissen.co.at.
Jeder kann mitmachen
Bewusstsein für regionale Lebensmittel stärken
Um ein breites Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen, kann die Initiative "Unser Essen: Gut zu wissen, wo's herkommt!" bei jeder passenden Veranstaltung beworben werden – sei es ein Bauernmarkt, ein Vereinsfest oder eine Feier in der Schule. Infomaterial erhalten Sie in der NÖ Landwirtschaftskammer. Ein E-Mail an helga.kraushofer@lk-noe.at genügt.
Darüber hinaus ist jeder einzelne von uns aufgefordert, bei jedem Einkauf zu regionalen Lebensmitteln zu greifen, um mit gutem Beispiel voranzugehen. Machen Sie die Lebensmittelherkunft auch zu Hause im Familien- und Freundeskreis zum Alltagsthema.
Um ein breites Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen, kann die Initiative "Unser Essen: Gut zu wissen, wo's herkommt!" bei jeder passenden Veranstaltung beworben werden – sei es ein Bauernmarkt, ein Vereinsfest oder eine Feier in der Schule. Infomaterial erhalten Sie in der NÖ Landwirtschaftskammer. Ein E-Mail an helga.kraushofer@lk-noe.at genügt.
Darüber hinaus ist jeder einzelne von uns aufgefordert, bei jedem Einkauf zu regionalen Lebensmitteln zu greifen, um mit gutem Beispiel voranzugehen. Machen Sie die Lebensmittelherkunft auch zu Hause im Familien- und Freundeskreis zum Alltagsthema.