22.09.2020 |
von DI Peter Frühwirth
Güllebilanz für Österreichs Wiesen
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Eine überaus große Vielfalt kennzeichnet die Bewirtschaftung der Wiesen und Weiden in Österreich. Von sehr extensiv bis ertragsbetont. Mit teils sehr unterschiedlichen Schnittzeitpunkten, auch innerhalb einer kleinen Region. Weil eben unsere tierhaltenden Betriebe eine große Bandbreite im Tierbestand, an Produkten und nicht zuletzt in den persönlichen Lebens- und Arbeitseinstellungen der Familien haben.
In der gesellschaftlichen Diskussion, der sich unsere Grünlandwirtschaft stellen muss, geht es pauschal um "das" Grünland oder "die" Wiese. Also um eine durchschnittliche Betrachtung und Beurteilung der Bewirtschaftung.
Für diese Diskussion brauchen wir einen Überblick über die Bewirtschaftung der österreichischen Wiesen. Dafür ist eine Bilanz gut geeignet. Welche Mengen fallen an, auf wieviel Flächen wird sie ausgebracht und wie oft werden die Wiesen gemäht. Weil man weiß, wieviel Nährstoffe eine Wiese dem Boden entzieht, lässt sich auch das Verhältnis von Nährstoffentzug und Nährstoffgabe als Saldo darstellen. Also: Erhalten die Wiesen zu viel oder zu wenig Nährstoffe, oder befindet die Nährstoffversorgung im Gleichgewicht.
Die Güllebilanz
854.897 ha Grünland werden in Österreich bewirtschaftet. Davon werden 494.589 ha als 3- und mehrmähdig geführt. Es kann davon ausgegangen werden, dass davon wiederum 297.918 ha 4-mal und zu einem geringen Teil auch 5-mal gemäht werden. Das sind lediglich 35% des gesamten Grünlandes.
60% der anfallenden Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist, Jauche) werden in dieser Bilanz auf den 2-, 3- und 4-schnittigen Wiesen ausgebracht. 40% auf den Ackerfutterkulturen (Silomais, Wechselwiesen, Futtergräser, Kleegras).
Vom gesamten Anfall an Rinder-Wirtschaftsdüngern (22,6 Millionen m³) gelangen 13,6 Mio. m³ auf die 2-, 3- und 4-schnittigen Wiesen. Diese Wiesen haben einen Stickstoffbedarf von 102.241 t. Die ausgebrachten Wirtschaftsdünger enthalten 41.355 t Stickstoff an feldfallendem Stickstoff.
Die österreichischen Wiesen erhalten nur 40% des eigentlichen Bedarfes an Nährstoffen.
Es kann daher in keiner Weise von einer Überdüngung der Wiesen in Österreich gesprochen werden.
60% der anfallenden Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist, Jauche) werden in dieser Bilanz auf den 2-, 3- und 4-schnittigen Wiesen ausgebracht. 40% auf den Ackerfutterkulturen (Silomais, Wechselwiesen, Futtergräser, Kleegras).
Vom gesamten Anfall an Rinder-Wirtschaftsdüngern (22,6 Millionen m³) gelangen 13,6 Mio. m³ auf die 2-, 3- und 4-schnittigen Wiesen. Diese Wiesen haben einen Stickstoffbedarf von 102.241 t. Die ausgebrachten Wirtschaftsdünger enthalten 41.355 t Stickstoff an feldfallendem Stickstoff.
Die österreichischen Wiesen erhalten nur 40% des eigentlichen Bedarfes an Nährstoffen.
Es kann daher in keiner Weise von einer Überdüngung der Wiesen in Österreich gesprochen werden.
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