Forstgesetz – Maßnahmen zur Anpassung
Um den notwendigen Wandel zu unterstützen, hat sich der Nationalrat mehrheitlich für eine Änderung des Forstgesetzes ausgesprochen, um die Förderziele darauf auszurichten, den Wald „klimafit zu machen“. Damit soll der Fokus stärker auf Maßnahmen für eine größere Resilienz der österreichischen Wälder gelegt werden. Einstimmig sprachen sich die Fraktionen für einen gemeinsamen Entschließungsantrag aus, in dem sie sich für die Erstellung einer Studie zur Wasserversorgung der Landwirtschaft und mehr Forschung über die Verfügbarkeit von Grundwasserressourcen bis zum Jahr 2050 aussprechen.
Forstgesetz unterstützt Anpassung des Waldes
Das Forstgesetz wird an die Erfordernisse der Forstwirtschaft aufgrund des fortschreitenden Klimawandels angepasst. So wird etwa das Ziel der dauerhaften Erhaltung der Kohlenstoffaufnahme- und Kohlenstoffspeicherfähigkeit des Waldes darin verankert und die Wohlstandsfunktion des Waldes als Förderziel festgelegt. Der Baumartenkatalog wird um trockenheitsresiliente Baumarten ergänzt. Außerdem wird eine bundeseinheitliche Regelung zur Abwicklung von Waldbrandbekämpfungskosten geschaffen.
Fördern den Aufbau klimafitter Wälder
Von der größten Anpassung zum Schutz der Wälder seit 20 Jahren berichtete Landwirtschaftsminister Mag. Norbert Totschnig, MSc. Die Entwicklungen der letzten Jahre hätten zu einer großen Menge von Schadholz geführt. Dieses müsse rasch aufgearbeitet werden, um Folgeschäden durch die Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern. Mit der Möglichkeit, dass Fichtenwälder früher genutzt werden können, fördere man den Umbau der Wälder zu klimafitten Mischwäldern. Dazu erfolge auch die Aufnahme von Baumarten, die der Trockenheit besser widerstehen, in den Baumartenkatalog.
Studie über Sicherheit der Wasserversorgung
Im Landwirtschaftsausschuss haben alle fünf Parteien gemeinsam einen Entschließungsantrag formuliert, der sich für die rasche Durchführung einer Studie zur Wasserversorgung der Landwirtschaft ausspricht. Laut den Abgeordneten ist es zudem wichtig, die Forschung zum Wasserverbrauch der Landwirtschaft zu forcieren und die Folgen des steigenden Ausnutzungsgrades der Grundwasserressourcen bis zum Jahr 2050 zu bewerten. Der Klimawandel bewirke, dass Trockenphasen immer öfter auftreten, hielt Irene Neumann-Hartberger (ÖVP) fest. Für die nächsten Jahre werde daher ein deutliches Absinken des Grundwasserspiegels prognostiziert. Um künftig Konflikten rund um die Wasserversorgung vorbeugen zu können, müsse bereits jetzt die Frage der nachhaltigen Nutzung der Ressource Wasser wissenschaftlich bearbeitet werden. Quelle: AIZ