„For Forest Group“
Forstminister/-innen aus Österreich, Finnland, Slowenien und Schweden unterzeichneten letzte Woche ein Joint Statement im Rahmen der Austrofoma, der größten Forstmesse Österreichs in Spital am Semmering. Forstminister Norbert Totschnig zu dieser „For Forest Group“: „Als waldreiche Länder haben wir eine lange Tradition und Expertise in der Forstwirtschaft. Hauptziel unserer Partnerschaft ist, Wissen und bewährte Maßnahmen auszutauschen, aber vor allem forstbezogene Entscheidungsprozesse auf EU-Ebene im Einklang mit dem Konzept der nachhaltigen Waldbewirtschaftung zu gewährleisten. Als ein Ergebnis unserer strategischen Zusammenarbeit haben wir heute ein Joint Statement unterzeichnet, in dem die Bedeutung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung sowie die Stärkung der Bioökonomie und Subsidiarität bekräftigt wird.“ Wie wichtig die Forst- und Holzwirtschaft für den Standort Europa sei, sehe man an der heute vorgestellten Studie. Die Branche sichere europaweit rund 17,5 Millionen Arbeitsplätze. Das entspräche der Einwohnerzahl der Niederlande. Die Schwerpunkte des Joint Statements der „For Forest Group“ sind: Die Stärkung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Die Stärkung der Bioökonomie durch nachhaltige Holznutzung. Die Stärkung der Subsidiarität sowie die waldpolitische Ausrichtung in der EU. „Es braucht dringend eine Weiterführung des bewährten Waldfonds, um die Wälder klimafit machen zu können, die Holzverwendung in allen Lebensbereichen voranzutreiben und die vielfältigen Waldfunktionen für die Gesellschaft zu erhalten“, betonte Landwirtschaftskammer (LK) Österreich-Präsident Josef Moosbrugger und weiter: „Unsere multifunktionale Waldwirtschaft hat große Bedeutung, um die unverzichtbaren Waldfunktionen für die Gesellschaft zu erhalten. Dazu zählt etwa die schützende Wirkung vor Lawinen und Muren. Wälder sind außerdem unsere natürlichen Klimaanlagen und auch für Wasserspeicherung und vieles mehr enorm wichtig“, betonte Moosbrugger. „Gesunde, klimafitte Wälder erreichen wir aber nicht durch Außer-Nutzung-Stellungen, sondern durch eine aktive Waldbewirtschaftung. Grund ist, dass sich die Baumbestände nicht von alleine in der notwendigen Geschwindigkeit an die Klimakrise anpassen können. Zu diesem Zweck brauchen wir eine Weiterführung des bewährten Waldfonds über 2023 hinaus.“ Die Klimakrise wird nicht plötzlich enden, sondern sich höchstwahrscheinlich weiter verschärfen. „Wir müssen die Waldbäuerinnen und Waldbauern daher dazu befähigen, ihre Wälder klima- und zukunftsfit machen zu können. Tatsache ist, dass die Erntekosten die Holzpreise oftmals bei weitem übersteigen. Außerdem braucht es für die Zukunft moderne, effiziente Technik“, unterstrich der LKÖ-Präsident.