14.03.2018 |
von DI Willi Peszt
Boden- und Blatttemperaturen messen!
Messung der Bodentemperatur
Der Beginn der Bodenbearbeitung im Frühjahr hat entscheidende Auswirkungen auf die Bodenstruktur. Oftmals wird neben einer Berücksichtigung einer ausreichenden Abtrocknung auch das Auftreten von ersten Keimlingen als Anzeichen dafür genommen, dass die Bodenbearbeitung beginnen kann.
Die Beobachtung der Phänologie (z.B. dem Keimbeginn von Unkrautsamen) ist grundsätzlich ein gutes Mittel, um unabhängig vom aktuellen Datum auf die Besonderheiten der aktuellen Witterung (z.B. verzögerter Vegetationsbeginn) zu reagieren.
Bei der Messung der Bodentemperatur in Bearbeitungstiefe zeigt sich aber, dass der Boden oftmals noch zu kalt ist. Bei jeder Bearbeitung werden Bodenkrümel zerrissen. Nur wenn der Boden ausreichend warm ist (mindestens 6° C) kann das Bodenleben gemeinsam mit den Wurzelausscheidungen der Pflanzen neue stabile Krümel bilden.
Bei der Messung der Bodentemperatur in Bearbeitungstiefe zeigt sich aber, dass der Boden oftmals noch zu kalt ist. Bei jeder Bearbeitung werden Bodenkrümel zerrissen. Nur wenn der Boden ausreichend warm ist (mindestens 6° C) kann das Bodenleben gemeinsam mit den Wurzelausscheidungen der Pflanzen neue stabile Krümel bilden.
Bei der Messung ist wichtig, dass tatsächlich die Bodentemperatur in Bearbeitungstiefe gemessen wird. Der Boden erwärmt sich im Frühjahr von oben nach unten – je tiefer die Bodenbearbeitung geplant ist, desto länger wird zugewartet werden müssen!
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Messung der Blatttemperatur
Wenn Sie schon ein Infrarot-Thermometer haben oder sich überlegen, ein derartiges Gerät anzuschaffen (z.B. in einem Baumarkt zu einem Preis von oft deutlich unter 100 Euro), können Sie damit auch den Stresszustand der Pflanze feststellen. Eine Pflanze hat umso mehr Stress, je größer der Unterschied zwischen Umgebungstemperatur und der Blatttemperatur ist.
Die Umgebungstemperatur können Sie z.B. an der Oberfläche eines weißen Blattes messen.
Im Beispielsfall beträgt die Temperaturdifferenz 3 ,3 °C – dies ist schon deutlich über dem stressfreien Optimalbereich von 1-2°C. Dann gilt es herauszufinden, was die Pflanze stresst: Im Beispielsfall wird es Mitte März bei feuchtem Boden bei einer mehrjährigen Pflanze kein Trockenstress sein. Dennoch schafft es die Pflanze zu diesem Zeitpunkt nicht, genügend Wasser zur Abkühlung der Blätter aufzunehmen und zu verdunsten.
Falls dies nur die Folge von z.B. noch gefrorenem Unterboden oder der Anpassungsstress der Pflanze nach einer langen Frostperiode auf den plötzlichen Frühlingseinbruch ist, sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Wenn Sie eine derartige Temperaturdifferenz aber bei Ihren Kulturpflanzen messen, sollten Sie überlegen, ob Sie diesen noch zusätzlichen Stress z.B. durch die Ausbringung von Herbiziden oder durch eine mechanische Beikrautregulierung zu diesem Zeitpunkt zumuten können oder ob Sie damit lieber noch zuwarten, bis die Pflanzen weniger gestresst sind.
Eine gestörte Wasseraufnahme kann auch ein Hinweis auf eine Bodenverdichtung oder einen Kalium-Mangel sein. Überprüfen Sie dies z.B. mittels Bodensonde bzw. Spatenprobe oder Bodenuntersuchung.
Falls dies nur die Folge von z.B. noch gefrorenem Unterboden oder der Anpassungsstress der Pflanze nach einer langen Frostperiode auf den plötzlichen Frühlingseinbruch ist, sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Wenn Sie eine derartige Temperaturdifferenz aber bei Ihren Kulturpflanzen messen, sollten Sie überlegen, ob Sie diesen noch zusätzlichen Stress z.B. durch die Ausbringung von Herbiziden oder durch eine mechanische Beikrautregulierung zu diesem Zeitpunkt zumuten können oder ob Sie damit lieber noch zuwarten, bis die Pflanzen weniger gestresst sind.
Eine gestörte Wasseraufnahme kann auch ein Hinweis auf eine Bodenverdichtung oder einen Kalium-Mangel sein. Überprüfen Sie dies z.B. mittels Bodensonde bzw. Spatenprobe oder Bodenuntersuchung.
Zusammenfassung:
Die Messung der Bodentemperatur ist ein wichtiges Entscheidungskriterium zur Festlegung des Beginns der Bodenbearbeitung im Frühjahr. Eine Bodenbearbeitung bei zu kaltem Boden ist strukturschädlich und zeigt sich später z.B. in Form von Erosion oder Oberflächenverschlämmung.
Die Messung der Blatttemperatur und deren Differenz zur Umgebungstemperatur zeigt Ihnen wie gut die Wasseraufnahme funktioniert. So wie ein Arzt das Auftreten einer erhöhten Körpertemperatur als Hinweis auf eine Funktionsstörung sieht und sich auf die Suche nach den Ursachen macht, um diese zu beseitigen, können auch Sie mittels Temperaturmessung feststellen, in welchem Stresszustand sich Ihre Kulturpflanzen befinden und ihre weiteren Maßnahmen darauf anpassen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit der Messung von Boden- oder Blatttemperaturen gemacht? Rufen Sie mich an! Tel. 02682/702/606.
Die Messung der Blatttemperatur und deren Differenz zur Umgebungstemperatur zeigt Ihnen wie gut die Wasseraufnahme funktioniert. So wie ein Arzt das Auftreten einer erhöhten Körpertemperatur als Hinweis auf eine Funktionsstörung sieht und sich auf die Suche nach den Ursachen macht, um diese zu beseitigen, können auch Sie mittels Temperaturmessung feststellen, in welchem Stresszustand sich Ihre Kulturpflanzen befinden und ihre weiteren Maßnahmen darauf anpassen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit der Messung von Boden- oder Blatttemperaturen gemacht? Rufen Sie mich an! Tel. 02682/702/606.