Blattflecken bei Getreide durch Witterungsstress
Solche Erscheinungen sind häufig in Jahren zu finden, wo mehrere Stressfaktoren "zusammenfallen" (z.B.: starke Temperaturschwankungen, Nachtfrost, etc.). Bestimmte Pflanzenschutzmittel (aus der Gruppe der Morpholine, Azole, Sulfonylharnstoffe, Wachstumsregler, "Abbrenner" wie z.B. Produkte mit dem Wirkstoff Carfentrazone) können die Symptomausprägung zusätzlich verstärken. Auch sehr weit entwickelte Bestände scheinen empfindlicher zu reagieren (z.B.: sehr früh gebaute Weizen).
Häufig werden sie mit Krankheiten wie Septoria, Rhynchosporium, Netzflecken etc. verwechselt. Da es sich um keine Krankheiten handelt, kann mit einem Fungizid keinen Effekt erzielt werden. Auch Spurenelementdünger – wie manchmal empfohlen – können abgestorbenes Gewebe nicht wieder "zum Leben erwecken".
Negative Ertragsauswirkungen sind nicht zu befürchten. Bildet das Getreide unter besseren Witterungsbedingungen neue Blätter aus, ergrünen die Bestände wieder rasch. Auch fallen abgestorbene Blattteile dann nicht mehr so auf.