Arbeitskreis Unternehmensführung
von Ing. Jasmin Sutter | Arbeitskreis Unternehmensführung
Es wurden drei Betriebe besichtigt. Von biologischer Milchschafe & Legehennen Haltung bis hin zu Milchviehhaltung sowie Gemüsebau war alles geboten. Die Exkursion wurde vom St. Galler Bauernverband organisiert und begleitet.
Es wurden drei Betriebe besichtigt. Von biologischer Milchschafe & Legehennen Haltung bis hin zu Milchviehhaltung sowie Gemüsebau war alles geboten. Die Exkursion wurde vom St. Galler Bauernverband organisiert und begleitet.
Milchschafe und Legehennen Haltung
Auf dem Biobetrieb von Andreas Sauter werden 650 Milchschafe plus die Nachzucht gehalten. Die Lämmer vom Betrieb werden selber gemästet. Als weiteres Standbein hat er noch 4.000 Legehennen und bewirtschaftet 52 Hektar. Der Landwirt liefert die Schafmilch an eine Molkerei und diese verarbeitet dann die Milch zu Frischmilch, Joghurt und Topfen. Die Schafe lammen alle in der Zeit von März bis Juni ab, die Laktation beträgt ca. 200 Tage. Die männlichen Lämmer werden dann bis zu 50 Kilogramm gemästet und dann an das Schlachthaus in der Nähe verkauft. Die weiblichen Lämmer werden am Betrieb aufgezogen. Ebenfalls werden auch die Legehennen selber aufgezogen. Der Landwirt kauft Eintagsküken zu und zieht diese dann auf. Dies macht er aus finanziellen Gründen, da die biologischen Legehühner sehr teuer sind. Vermarktet werden die Eier gemeinsam mit anderen Produzenten über eine Genossenschaft, dabei können sie einen sehr guten Preis erzielen. Derzeit werden auch Versuche gestartet mit dem Dualhuhn. Hier gilt nicht entweder oder, sondern sowohl als auch – bei diesem Zweinutzungshuhn legen die weiblichen Hühner Eier und die Männlichen sind für die Mast geeignet. Das weibliche Huhn ist dafür etwas kleiner und hat eine minimal geringere Legeleistung. Aber auch hier ist die Legeleistung über 90 Prozent. Der Landwirt hat bisher sehr gute Erfahrungen gemacht und bereits zwei dieser Herden aufgezogen und gehalten. Der Preis dieser Eier ist wesentlich höher.
Gemüsebau auf zwölf Hektar
Familie Risch bewirtschaftet ca. zwölf Hektar Gemüse. Der Betrieb wird in der vierten Generation betrieben. Über das Jahr sind acht bis neun Personen angestellt, zusätzlich helfen im Sommer weitere acht Mitarbeiter mit. Der Betrieb bildet auch immer zwei bis drei Lehrlinge aus. 40 Prozent des Gemüses wird direktvermarktet, weitere 40 Prozent über die Gastronomie und die restlichen 20 Prozent werden über den Handel vermarktet. 85 Prozent der Jungpflanzen werden selber gezogen. Zusätzlich verkaufen sie auch Jungpflanzen sowie veredelte Pflanzen. Sie bewirtschaften den Betrieb zwar nicht biologisch, setzen bei der Pflanzenschutzbekämpfung aber fast ausschließlich Nützlinge ein. Chemische Mittel werden, außer bei der Aubergine, keine eingesetzt. In der Schweiz gibt es von Juni bis September ein Importverbot von Gemüse. In dieser Zeit wird in der Schweiz kein Gemüse importiert. Der Zoll ist in dieser Zeit so hoch, dass es für ausländische Händler zu dieser Zeit uninteressant ist, Ware zu importieren. Dadurch haben die heimischen Betriebe eine gewisse Sicherheit, da in dieser Zeit ausschließlich heimisches Gemüse auf dem Markt ist.
Milchviehbetrieb mit zwei Melkrobotern
Unsere letzte Station war der Milchviehbetrieb von Jörg Geiger und seinem Geschäftspartner. Seit 2008 führen sie den Betrieb gemeinsam und bewirtschaften ca. 70 Hektar. Davon werden aus 50 Hektar Grassilage bzw. Rundballen gemacht und auf den restlichen 20 Hektar Mais angebaut. Auf dem Hof sind 120 Milchkühe, diese werden mit zwei DeLaval Melkroboter gemolken. Diese laufen ebenfalls seit 2008. Zusätzlich haben sie auch noch eine automatische Fütterung. Der Betriebsführer betonte, dass ihnen die Flexibilität sehr wichtig ist. Es braucht trotzdem einiges an Zeit, Wissen und Erfahrung, aber die Flexibilität ist gegeben. Das Jungvieh wird auf drei verschiedenen Betrieben ausgelagert.