Alpwirtschaftstag
Stefan Simma | Direktor
Ein starkes Zeichen gaben die Älplerinnen und Älpler am vergangenen Freitag beim Vorarlberger Alpwirtschaftstag in Hohenems. Die Anforderungen an die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter sind groß und dennoch ist die Motivation und Bereitschaft die Alpweiden zu bestoßen ungebrochen. Auch vor den Alpen macht der Klimawandel nicht halt, das erfordert Nutzungsanpassungen. Wer zu spät auftreibt, findet hohes Gras und am Ende der Alpsaison Weiden, die vom Vieh nicht mehr angenommen werden – der Beginn des Zuwachses. Nur mit entsprechendem Viehbesatz ist es möglich, die Naturräume zu erhalten. Unter Naturschutz zu stellen, wird die Alpen nicht retten. Es braucht Weidetiere, Auftreiber und Rentabilität. Nur wenn es möglich ist, eine Bewirtschaftung zu machen, die sich auch rechnet, kann die Zukunft der Alpen gesichert werden. Alpbewirtschaftung ohne Tiere geht nicht. In der neuen GAP nimmt die Bedeutung der vom Auftrieb abgeleiteten Zahlungen weiter zu, das schafft Anreize. Wichtige Alpthemen gibt es viele, am dringendsten ist wohl die Gefährdung der Weidewirtschaft durch Großraubtiere. Diese machen den Älplern Sorgen. Es ist dringend notwendig, dass die gesetzlichen Handlungsspielräume bestmöglich genutzt werden, damit im Schadensfall rasch reagiert werden kann.